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Elvira Bach
Suchen. Und Finden.

Sie steht einfach da. Auf der Straße vorm „Exil“, einem Künstlertreff in Berlin. Zeigt viel Haut in diesem schulterfreien, hautengen Kleid. Figur pur. High Heels. Und pralle Weiblichkeit von oben bis unten. Sie anzumachen? Traut sich keiner. Ihre Handflächen zeigen nach vorne. Ganz offen ist diese Frau. Offen, um Erfahrungen aufzusaugen, vor allem aber offen für sich selbst. „Ich habe mich alleine ausgestellt – und über das Gefühl meine Figur gefunden.“ Ganz am Anfang war das. Elvira Bach greift zur Zigarettenschachtel; auf dem Gesicht ein zartes Schmunzeln, das nur selten verschwindet. „Es geht zwar nicht ohne Menschen; doch erst mal muss man sich selbst finden.“ Was für viele eine Lebensaufgabe ist, meistert Elvira Bach schon früh. „So zwischen 1973 und 1975.“ Und heute? Ihre kraftvollen, oft sinnlichen, in Farbigkeit und Formensprache so eigenwilligen und packenden Bilder hängen in den Sammlungen und Museen der Welt. Ende der 1970er Jahre springt Elvira Bach – zeitgleich mit den sogenannten „Jungen Wilden“ – ins Rampenlicht der Kunstbühne, auf der sie zunehmend erfolgreich agiert und fasziniert. 1982 wird sie zur Documenta nach Kassel eingeladen – ihre große Karriere beginnt. Nun ist sie 70. Und übt im Gespräch, wenn ihr die Gegenwart auch näher ist, den Blick zurück. Auf das stete Verschmelzen des Menschen Elvira Bach mit dem in ihrem Oeuvre verarbeiteten Ich – und auf ihre Neugier. Wendet sie sich doch immer wieder auch anderen Materialien zu, um sich etwa mit Glas in Murano oder Keramik im Senegal neue künstlerische Zugänge zu eröffnen. Malt sie gegenständlich, ist ihr aktuelles, direktes Umfeld stets der Anlass. Diese Ausstellung zeugt davon: eine Lebensschau mit Kunstwerken aus den Jahren 1978 bis 2021. Galerie und Künstlerin feiern damit ein eigenes Jubiläum: Die freundschaftliche Verbindung währt bereits seit zwei Jahrzehnten. Zigarette, Feuerzeug, tiefer Zug. Den Rauch bläst Elvira Bach hinauf zur Decke ihres Ateliers in Kreuzberg. Seit Jahrzehnten ist es ihr Refugium. Schlesische Straße Hinterhof, dritter Stock, einst das letzte Haus West-Berlins, nahe am ehemaligen Todesstreifen. Doch wo der Landwehrkanal in die Spree fließt, ist es heute nicht mehr bunt. „Leer ist es“, sagt die weltweit bekannte Künstlerin fassungslos. Seltene Handwerksbetriebe und Künstler um sie herum mussten weichen, „für Menschen, die nur noch am PC sitzen. Die Mieten sind dermaßen gestiegen, dass dieser Raum klein geworden ist.“ Sie hebt einen Arm, scheint das verbliebene Atelier auszuloten. Mehr für weniger zahlen also. Doch noch etwa 200 ihrer Werke finden hier Platz. Ältere, jüngere und jene aus ganz verschiedenen Epochen, die sie nie verkaufen möchte. „Nachteule“ und „Sophisticated Lady“ etwa. Vielleicht auch eines der überlebensgroßen Acrylbilder, die hinter ihr an der Wand lehnen und vor strahlender Farbenergie zu bersten scheinen? Bunt trägt auch die Künstlerin. Über den großen Ohrringen ist ein getupftes Tuch in den für sie so typischen Turban gewunden, obenauf thront eine getönte Brille, und ihre geschminkten Lippen sind so Rot wie Erdbeeren. Noch blickt sie etwas skeptisch in den Laptop vor ihr, doch zunehmend findet sie sich ein in dieses Gespräch per Video – mehr lässt Corona nicht zu. Ihre Arbeitsabläufe hat die Pandemie kaum verändert. „Mein ganzes Leben lang war ich freiwillig allein im Atelier, das ist ein ganz großer Teil von mir. Und von Beginn an musste ich wissen: Ich mache die Tür zu, habe Ruhe. Das ist wichtig. Bis heute. Doch mir fehlt die Energie anderer Menschen. Ich muss nicht unbedingt reden, wenn ich aus dem Atelier komme. Aber ich muss Menschen sehen und treffen können.“ Nähe. Und viel Abstand. „Arbeiten und leben sind für mich eine Einheit. Manchmal arbeite ich abends auch zu Hause. Nur kleine Papierarbeiten. Am Tisch.“ Also geht es mit dem Auto hin und her, zwischen Kreuzberg und Charlottenburg. Viel früher forderte die Kunst bereits den Abstand vom vertraut-geliebten Kindheits- und Jugend-Idyll. Abstand von Neuenhain im Taunus, von der Großfamilie in die sie mit ihrer Zwillingsschwester Ingrid am 22. Juni 1951 hineingeboren wird; von der Natur mit all ihren Früchten, Blüten, Farben und Düften, in der sie aufwächst; von ihrem Atelier unterm Dach, in das sie schlüpft wie andere Kinder ins Baumhaus; vom Sommer im Schwimmbad, vom Winter mit Rodeln und Ski-Fahren; von der weltgewandten Großmutter, die sie stets fördert und bis in die tiefe Nacht zauberhafte Kleider näht. Elvira Bach erzählt. Stockend bisweilen, sympathisch, lächelnd und mit vielen Pausen, die ganz selbstverständlich Teil ihrer Worte werden. Wie gehaltvolle Unikate stellt sie ihre Sätze in den Gesprächsraum; und Unikate brauchen eben Platz. Zwischenrein pflanzt sie oft ein „Ja“ – mal als Punkt, mal als Aufhänger oder Zäsur – und ein kleines, mädchenhaft-zartes, glucksendes Kichern, das man als Ausdruck von Schüchternheit sehen mag. Vielmehr aber wirkt es wie ein universell einsetzbarer Kommentar. Für Erlebnisse von übergroßem Vergnügen bis zum Unfassbaren, bei deren Verdeutlichung Elvira Bach vielleicht Pinsel und Farbe, nicht aber Worte weiterhelfen. Sie springt also. Vom hessischen Land mit den Apfel-, Pflaumen und Mirabellen-Bäumen in die Großstadt Berlin, direkt ins Kunststudium. „Damals war Kreuzberg dunkel und dreckig, das habe ich gebraucht. Unter Palmen hätte ich nicht malen können. Erst hier konnten all die gespeicherten Farben und Erlebnisse zum Tragen kommen.“ Stille. Dann: „Auf der Basis dieser unbeschwerten Kindheit konnte alles andere gedeihen und sich einordnen.“ Was 1972 nicht mehr gedieh, war Schwimmen, Skifahren und Co.: „In Berlin war man nur intellektuell. Sport war out.“ Immer wieder sucht die gebürtige Hessin die Nähe ihrer Heimat, verbringt auf dem elterlichen Anwesen häufig die Ferien mit ihren Kindern. Auch der Kontakt zur Zwillingsschwester Ingrid ist wieder enger. „Ingrid arbeitet plastisch. Jetzt im Juni haben wir in Berlin eine gemeinsame Ausstellung.“ Eine nicht nur physische Nähe pflegt Elvira Bach zu ihren High-Heels. „Etwas ganz speziell Weibliches“, beschreibt sie die Schuh-Modelle, die dem Ich in ihren Bildern vielfach hautfarben an die Knöchel gewachsen sind. „High Heels machen das Bein schöner. Man ist größer, bewegt sich anders.“ Die Zigarette zwischen die Finger geklemmt, malt ihre Hand grazile Schwünge in die Luft. Ihre Lippen kräuseln sich zu einem Lächeln. „Rennen kann man damit nicht!“ Musste sie auch nicht. Sie war, wo sie sein wollte. Bei sich, bei ihrer Kunst. Ihren Mann Alioune lernt sie Anfang der 1980er Jahre in Berlin kennen, reist mit ihm das erste Mal in den Senegal. Es wird ein stetes Pendeln über Jahrzehnte hinweg. Gelebte Nähe, gelebter Abstand. Und ob da oder dort, sie arbeitet täglich. Stundenlang. „Ich konnte Afrika kennen lernen, dort leben. Das war toll! Diese anderen Einflüsse... Ja, ich habe alles verarbeitet.“ Sie malt in einem Innenhof, nur wenige Meter von Strand und Meer entfernt, bereitet ganze Ausstellungen vor und kreiert, von der Alltagskultur inspiriert, Wassergefäße aus Ton. Unverhandelbar ist für Elvira Bach die permanente Nähe zu ihrer Kunst. „Ohne Malerei kann ich vermutlich nicht leben.“ Ein weiteres Lebenselixier ist die Nähe zu ihren Kindern. Wie aber lässt sich beides vereinen, wenn man bis zu zehn Stunden im Atelier arbeitet und die Welt vor der Tür zurücklässt? Noch am Abend vor der Geburt des ersten Sohnes 1984 steht sie auf der Leiter, malt an einem großformatigen Bild. „Als Lamine auf die Welt kam, wusste ich: Ich muss mein Tagesablauf organisieren. Wenn ich jetzt in ein Loch falle, habe ich verloren. Ich musste weiter machen!“ Beide Hände in Bewegung, kein Stocken jetzt im Satz, der Kopf wachsam erhoben. Was es hier zu erkämpfen galt, lebt in Elvira Bach bis heute. Mit einer Tagesmutter und einem Tagesvater gelingt ihr die Zusammenführung beider Lebenskonstanten. Inzwischen spielt der jüngere Sohn, Maodo Lô, im Kader von Alba Berlin und der deutschen Basketball-Nationalmannschaft. Der Sommer 2019 jedoch bringt die tragische Trennung von Lamine: Er fällt einem Unglück zum Opfer. „Etwas Härteres gibt es nicht.“ Unbeweglich, von Trauer gebannt, sitzt Elvira Bach vor dem Bildschirm. Kein Zigarettenzug. Irgendwo bleibt ihr Blick haften. Dann holt sie Luft. „Die Arbeit hilft bei der Bewältigung. Bildnerisch aber konnte ich das noch nicht verarbeiten.“ Ich-Modell. Und Erkenntnisse. Sie, die regelmäßig Abstand sucht, lebt heute mit sehr vielen Menschen zusammen. Ist mittendrin im Alltag, den Gesprächen und Wohnräumen – so empfinden es ihre Fans; ist es doch stets das eigene Ich, dass Elvira Bach auf die Leinwand bringt. „Es ist unheimlich schön, wenn mir Menschen davon erzählen, die schon lange Bilder von mir bei sich hängen haben. Doch ich male für mich. Nicht für die Anderen.“ Das ist immer so gewesen. Denn Malerin werden will sie schon als Kind. Nach der Schule unterschreibt sie einen Vertrag als technische Zeichnerin. „Doch ich hasse die gerade Linie! Und habe jeden Abend geweint.“ Sie nickt der Erinnerung hinterher. Im Zug begegnet sie ihrer ehemaligen Kunstlehrerin, die ihr von der staatlichen Glasfachschule Hadamar erzählt. „Ich bin sofort hingefahren. Ja. Und dann ging's los. 1967 bis 1970. Diese Farben...!“ Da ist es wieder, das kleine Kichern, diesmal klingt es wie pures Glück. Einige Jahre später rast sie nach bestandener Prüfung an der Hochschule der Künste in Berlin zur Telefonzelle. „Ich habe meinen Eltern gesagt, jetzt fängt mein Leben an!“ Elvira Bach springt nicht vom Stuhl auf, Temperament hin oder her. Ihre Emotionen explodieren in ihren Bildern, nicht in extrovertiertem Getue oder in einem Redeschwall. Äußerungen, Gesten – alles geschieht behutsam, scheinbar zurückgenommen. Die Inhalte aber zeugen von Kraft und gelebtem Selbstbewusstsein. Und so erzählt ihre Kunst vom Zusammenspiel ihres Innenlebens und der sie umgebenden Ereignisse, von Liebe, Einsamkeit, Heiterkeit, Angst und Stärke, von Leidenschaft, Hoffnung, Verzweiflung, Trauer und Glück. Blickt sie zurück, erinnern ihre Resümees an Schlagzeilen. „Ich habe gemacht, was ich machen wollte. Ich bin mir treu geblieben. Habe mich nicht ablenken lassen von dem, was die Leute sagen. Und ich habe so einiges gehört: ,Oh, die malt immer dasselbe!' Später dann: ,Oh, wie toll, man erkennt sie!'. Man muss beides aushalten können. Das Negative, aber auch das Positive.“ Druckvoll stößt sie den Zigarettenrauch aus. Sitzt sehr aufrecht, mit erhabener Kopfhaltung. Doch von Allüren keine Spur. Wie sie sich selbst charakterisieren würde? Langes Schweigen, ein Räuspern und dann aus tiefbraunen Augen der direkte Blick in die Kamera. „Ich bin eigentlich ein ganz schüchterner, unkommunikativer Mensch. Aber ich habe an mich geglaubt, an das, was ich mache. Ich wusste, irgendwie komme ich durch. Ich habe freie Kunst studiert, nicht angewandte. Ich hatte keine Angst.“ Zur Zeit der „Jungen Wilden“ geht sie an die Leinwand ran und peng! So hat sie es mal beschrieben. „Das war spontan-expressiv, ja. Aber ich geh' immer noch einfach ran und fang an. Auch wenn ich keine Idee habe. Die kommt!“ Früh schon steht die Disziplin ganz oben. „Ich wusste, dass es nicht nur darum geht, zu malen, wenn ich Lust habe – es kommt trotzdem etwas dabei raus. Und es geht auch nicht darum, ständig eine neue Idee zu haben. Es geht ums Tun.“ Gab es mit dieser Einstellung Tiefs? Sie schüttelt langsam den Kopf. „Eigentlich nein.“ Seit 1980 kann sie von ihrer Kunst leben. Nach der Teilnahme an der Documenta 7 hat ihr Name auf dem Kunstmarkt einen Stellenwert, und Ausstellungen reihen sich wie Perlen einer Kette aneinander. Wo immer sie hinreist, ist ihr Arbeits-Material dabei. Kraft, Stärke, Unabhängigkeit, Wucht, Intensität, Freimütigkeit – alles Attribute, die mit ihr und ihrer Kunst verbunden werden. Passt das für sie? Sie nickt. Und die Bildtitel... „Ach ja, manchmal fällt mir was Gutes ein, manchmal nicht.“ Der Erfolg zieht Einladungen zu vielen Veranstaltungen nach sich. „Es war toll, andere Menschen zu treffen.“ Und während sich die nächste Zigarette in Rauch auflöst, denkt sie laut über Plastiken nach, die in Murano entstanden, und über schöpferische Phasen, die Keramiken und Bronze-Skulpturen hervorbrachten. Wie viele Arbeiten ihr Oeuvre umfasst, hat sie nie gezählt, und trennen konnte sie sich von Bildern und Skulpturen stets schnell. „Die Arbeiten sollen ja rausgehen.“ Länger sinniert sie über die Frage, was sie Betrachtern vermitteln will. „Ich wollte nie etwas Bestimmtes erreichen; in meinen Bildern geht es in erster Linie um mich. Ich kann nur das geben, was ich kann und möchte. Es ist wichtig, bei sich zu bleiben, bei sich anzufangen. Erst dann kommen die anderen Menschen.“ Selten kommt jemand ins Atelier, in dem die Künstlerin bisweilen auch nachts arbeitet. Geht sie ran an die Leinwand, läuft dazu Musik. Keine Punk-Klänge mehr wie damals, dafür schwarzer Soul und Blues, Muddy Waters, Ray Charles, Otis Redding, und auch Herbert Grönemeier und Udo Lindenberg. Und die Brille hoch auf der Stirn? Nein, meint sie fröhlich glucksend, die braucht sie nur zum Autofahren. Nach Hause zum Beispiel, wo auch eine Katze wartet. Dort sieht sie unter anderem auf Bilder von Thomas Hornemann, auf Werke von Christa Näher oder des Fotografen Dieter Bluhm. Und sonst so? „Beckmann, Frida Kahlo und viele andere“. Hand. Aufs Herz. Unzählige Male wurden ihre Werke besprochen, gedeutet, interpretiert. Der breite Mund, die Augen, die Haare, die High Heels... Sofort ins Auge fallen die Hände ihres Ich-Modells, für eine Frau stets auffallend groß, kräftig und in ihrer Haltung vielsagend. Offen? Ablehnend? „Hände, Ja! Mit ihnen kann man etwas anfassen, tragen, tun, andere berühren...“ Elvira Bachs Augen strahlen. Handwerk, das wurde in ihrer Familie immer groß geschrieben. Ein vielseitig einsetzbares Motiv findet die Künstlerin in der Schlange. „Ein wahnsinniges Tier! Kein Anfang, kein Ende – sie wird in vielen Kulturen unterschiedlich gesehen, mit ihr konnte ich Vieles ausdrücken. Eifersucht; gefangen sein, wenn sie den Körper umschlingt; Befreiung; die Schlange konnte auch ein Mann sein...“ Nun offenbart das kleine Kichern schelmische Raffinesse: „Ich brauchte keine Männer zu malen!“ Elvira Bach hat in ihrem Leben die Freiheit gefeiert, auch den Rausch des Lebens. Was möchte sie heute feiern – oder geht die Feier einfach weiter? Ihre Schaffenskraft empfindet sie als unverändert. Das Älterwerden? „Kein großes Thema“, meint sie entspannt und greift zum Glas. „Natürlich bin ich älter geworden, aber ich fühle mich noch nicht alt. Ich lebe wie früher auch. Und meine Neugier ist ungebrochen.“ Mit dem Alter, überlegt sie, habe aber vermutlich zu tun, „dass ich gelernt habe, über mich zu reden und erst seit ein paar Jahren sagen kann: Ich habe mein Leben gemalt. Als ich das Nachtleben wegen der Kinder nicht mehr leben konnte und wollte, habe ich angefangen Küchenbilder zu malen. Ich war physiologisch und psychologisch mein einziges Modell.“ Wie die Kernaussage eines Schaffensvertrags schickt sie hinterher: „Man kann nur von sich ausgehen. Egal, was man tut. Das macht jeder Künstler so.“ So wirft sie auf der Leinwand den Anker als Sinnbild der Hoffnung aus, und gibt dem Ich in ihren Werken Herz und Kreuz für Liebe und Glaube an die Hand. Lebensmotivationen, die Elvira Bach bis heute tragen. „Ich glaube an Gott, ja.“ Einen Querschnitt ihrer Arbeiten zu zeigen, ist ein Zukunftswunsch, erklärt sie bestimmt, der in Nürnberg nun Gestalt annimmt. Wer weiß, was die Zukunft noch bereithält. „Ich freue mich, dass ich etwas leisten konnte, und darüber, was ich getan habe; dass ich anderen Menschen mit meiner Arbeit Freude machen und etwas geben kann, dafür danke ich dem lieben Gott.“ Elvira Bach wendet den Kopf zur Seite, hält die Augenlider gesenkt. Sekundenlang verzehrt sich die Zigarette unbeachtet in ihrer Hand. „Vielleicht entstehen noch zwei, drei gute Bilder...“ Sie blickt auf. „Die Hoffnung ist da.“ Anabel Schaffer

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