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Ida Kerkovius - Urlaub am Meer

Vollständig gerahmt in einer Modelleinrahmung.

 

Ida Kerkovius wurde 1879 als viertes von insgesamt zwölf Kindern einer deutschbaltischen Kaufmannsfamilie in Riga geboren.

Mit 18 Jahren begann sie ihre künstlerische Ausbildung an einer renommierten privaten Mal- und Zeichenschule in Riga, die sie im Jahr 1899 mit Diplom abschloss. Fasziniert von den Werken einer Schülerin Adolf Hölzels, beschloss sie, ihre Studien in Dachau bei ebenjenem Lehrer fortzusetzen. In kürzester Zeit konnte Sie die Techniken und Theorien Hölzels verinnerlichen und umsetzen. Im Jahr 1903 unternahm sie eine Bildungsreise nach Italien und besuchte erstmals bedeutende Kunstmetropolen wie Venedig, Florenz und Rom.

1908 erhielt Kerkovius die Gelegenheit, an der renommierten privaten Malschule von Adolf Mayer in Berlin zu studieren, erkannte jedoch schnell, dass die naturalistischen Aktstudien des Lehrers keine neuen Erkenntnisse brachten, wechselte nach Stuttgart und wurde Meisterschülerin Adolf Hölzels. Ab dem Jahr 1911 unterrichtete sie als dessen Assistentin Privatschüler, die noch nicht zur Akademie zugelassen waren, und führte sie in die Lehren des Meisters ein, darunter auch Johannes Itten.

Im Jahr 1914 wurden ihre Arbeiten im Rahmen einer Ausstellung im sogenannten Expressionisten-Saal von Adolf Hölzel erstmals öffentlich präsentiert. Im Jahr 1916 stellte sie gemeinsam mit Künstlern wie Willi Baumeister, Oskar Schlemmer und Johannes Itten in der Ausstellung "Hölzel und sein Kreis" in Freiburg aus.

Von 1920 bis 1923 verbrachte Ida Kerkovius die Wintersemester am Bauhaus in Weimar. Dort besuchte sie den Vorkurs bei Johannes Itten und Georg Muche, erhielt Unterricht von Wassily Kandinsky und Paul Klee und erlernte die Kunst des Webens. Nach Abschluss ihres Studiums kehrte sie in ihr Atelier in Stuttgart zurück und entwickelte eine eigenständige künstlerische Praxis, die sich von der Lehre Hölzels unterschied, blieb dennoch mit ihrem einstigen Mentor freundschaftlich verbunden. Im Jahr 1930 erhielt sie eine erste Einzelausstellung beim Württembergischen Kunstverein.

Ab 1933 war Kerkovius eingeschränkt in ihrem künstlerischen Schaffen, die Nationalsozialisten hatten ihre Werke schnell als "Entartete Kunst" eingeordnet. In den Sommermonaten der Jahre 1934 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs reiste sie regelmäßig ins Ausland. Diese Reisen inspirierten sie aufs Neue zur Landschaftsmalerei. Aufgrund der Bestimmungen des Deutsch-Sowjetischen Grenz- und Freundschaftsvertrags wurde ihre deutschstämmige Familie im Jahr 1939 in den sogenannten Warthegau in Polen umgesiedelt, viele Werke gingen so verloren.

Im März 1944 wurde Kerkovius' Atelier in Stuttgart bei einem Bombenangriff vollständig zerstört, wiederum gingen viele ihrer Werke verloren.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs setzte sie ihre produktive künstlerische Laufbahn fort. Sie unternahm zahlreiche Reisen und hatte sowohl im In- und Ausland repräsentative und erfolgreiche Ausstellungen.

Im Jahr 1954 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz durch Bundespräsident Theodor Heuss geehrt. 1955 erhielt sie den ersten Preis bei der Ausstellung "Ischia im Bilde deutscher Maler". Im Jahr 1958 verlieh ihr das Bundesland Baden-Württemberg den Titel der Professorin.

In den 1950er Jahren erweiterte sie ihre künstlerische Tätigkeit auf den Entwurf und die Gestaltung von Glasfenstern. Neben zahlreichen Ölgemälden, Pastellen und Zeichnungen fertigte sie in dieser Zeit auch eine große Anzahl von Knüpfteppichen an. Trotz nachlassender Kräfte und Gesundheit in den 1960er Jahren blieb Kerkovius bis ins hohe Alter künstlerisch aktiv. Nach langer schwerer Krankheit verstarb sie im Alter von 90 Jahren in Stuttgart.

 

Informationen zum Kunstwerk:

Künstlerin: Ida Kerkovius

Titel: Urlaub am Meer

Zeitraum: 1950er Jahre

Maße: 21 x 30cm

Technik: Öl auf Karton

Typ: Malerei

Besonderheiten: Unikat; Signiert

Versandgruppe: A2X

 

Ida Kerkovius - Urlaub am Meer

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