Otto Dix - Alter Fischer (von vorn)
Otto Dix war ein deutscher Maler und Grafiker, der besonders bekannt für seine skurrilen Porträtbilder und Kriegsabbildungen wurde. Geboren 1891 in Jena, als Sohn einer Arbeiterfamilie, begann er ab 1905 eine Lehre als Dekorationsmaler. Anschließend ermöglichte ihm ab 1910 ein Stipendium die Kunstgewerbeschule in Dresden zu besuchen. Dort entstanden seine ersten spätimpressionistischen und expressionistischen Werke, bevor er sich bereits vor dem Ersten Weltkrieg der Avantgarde zuwandte und mit kubistischen sowie futuristischen Formen experimentierte.
Mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges im Jahre 1914 meldete sich der Künstler freiwillig zum Kriegsdienst. Die grausamen Eindrücke und Erfahrungen, die sich Dix über die Kriegsjahre hinweg ins Gedächtnis einprägten, spiegelten sich fortan in seinen Werken wider.
Nachdem der Krieg beendet war, kehrte Dix nach Dresden zurück und begann ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste. Zudem wurde er Gründungsmitglied der Dresdner „Sezession Gruppe 1919“ und beteiligte sich an Gruppenausstellungen deutschlandweit. In den 1920er Jahren nahm er an der Ersten Internationalen Dada-Messe teil; übersiedelte nach Düsseldorf und heiratete Martha Koch. 1925 zog er nach Berlin, wo er zugleich arbeitete und seine avantgardistische Malerei ihren Höhepunkt erreichte. 1927 erlangte er eine Professur an der Kunstakademie in Dresden, die 1933 durch den Aufstieg des Nationalsozialismus ein jähes Ende fand.
Otto Dix war einer der ersten Kunstprofessoren, die durch die Gleichschaltung des NS-Regimes entlassen wurde. Seine Kunst galt unter den neuen Machthabern als „entartet“ und „undeutsch“ – einige seiner Arbeiten wurden in der
Propaganda-Ausstellung „Entartete Kunst“ in München gezeigt und damit öffentlich an den Pranger gestellt. Zum Schutz vor weiteren Diffamierungskampagnen folgte der Rückzug auf das Land nach Schloss Randegg bei Singen am Hohentwiel, drei Jahre später ließ Dix sich im nahen Hemmenhofen am Bodensee nieder.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er im Rahmen des „Volkssturm“ in die Wehrmacht eingezogen und geriet in französische Kriegsgefangenschaft. Er durfte aber, nachdem bekannt wurde, wer er war, als Künstler im Straflager arbeiten.
Eine zweite Chance zur akademischen Lehr-Laufbahn lehnte er ab, als 1949 die staatliche Akademie der Künste in Stuttgart, nach Vorschlag Willi Baumeisters, zur Wiederbesetzung einer Vakanz, bei ihm anfragte.
Zahlreiche Ehrungen zu Lebzeiten, u.a. das Große Bundesverdienstkreuz, dienen als Zeugnis für den weitreichenden Einfluss und die künstlerische Brillanz, die ihn unweigerlich zu einem der größten deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts machten.
Am 25. Juli 1969 verstarb Otto Dix nach einem zweiten Schlaganfall in Singen am Hohentwiel.
Informationen zum Kunstwerk:
Künstler: Otto Dix
Titel: Alter Fischer (von vorn)
Jahr: 1948
Maße (Werk): 40,5 x 36 cm
Maße (Rahmen): 63,8 x 49,5 cm
Technik: Kohle auf Karton
Besonderheiten: Unikat; Signiert und datiert; Gerahmt
Versandgruppe: A3X
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