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Dietrich Klinge - Kopf 361

 

Die außerordentliche Bedeutung, welche dem Kopf und dem Gesicht für Philosophie, Anthropologie und Kunst zukommt, ist wohl kaum zu überschätzen.

Noch bis ins 18. Jahrhundert hinein wurde der Begriff „Haupt“ als Bezeichnung beim Menschen vorgezogen, allein schon dem Ort geschuldet, an dem es am menschlichen Körper platziert ist.

Was das Gesicht angeht, so bedeutete dieses bis zum Mittelalter eher „Vision“; man sprach stattdessen vom „Antlitz“, dem, was dem Betrachter „entgegenblickt“.

Dieses Entgegenblicken ist ebenso aktiv wie passiv, muss doch das Antlitz den Blick seines Gegenübers aushalten, nackt und unbekleidet, ungeschützt, wie es vor ihm steht.

Dietrich Klinge geht mit der archaisch-formelhaften Anmutung seines Kopfes, die an die unnahbare Strenge romanischer Plastik erinnert, hinter die neuzeitliche, individuelle Identifizierbarkeit des Dargestellten zurück.

Gleichzeitig vermittelt der expressive „Augenspalt“ den Eindruck, wenn nicht gar den Impetus,

an den Betrachter, die vorgestellte Person kennen zu müssen. Eine meisterhafte – nicht Ambivalenz, denn diese neigt zur Unentschiedenheit, sondern:

Doppelbedeutung, mit gleichberechtigter Potentialität.

An diesem Menschenkopf ist alles zu sehen – ohne dass er seine Geheimnisse offenbart.

(Brigitte Herpich)

 

Informationen zum Kunstwerk:

Künstler: Dietrich Klinge

Titel: Kopf 361

Jahr: 2022

Maße: ca. 11cm x 4,8cm x 5,5cm

Technik: Eisenguss

Material: Eisen

Typ: Skulptur

Auflage: 9 Exemplare

Besonderheiten: Im Guss signiert, datiert und nummeriert

Versandgruppe: A1X

 

Dieser Artikel unterliegt der Sonderregelung für Fälle der Differenzbesteuerung nach §25a UStG für Kunstgegenstände § 14a Abs 6. UStG. Das heißt, die gesetzliche Mehrwertsteuer ist enthalten, kann aber nicht ausgewiesen werden.

 

Dietrich Klinge - Kopf 361

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